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Android, iOS und Windows Phone: Mobile Betriebssysteme im Überblick

30. November 2017

Diese mobilen Betriebssysteme gibt es

Mobile Betriebssysteme sorgen dafür, dass die in einem Smartphone oder Tablet integrierte Hardware auch genutzt werden kann. Im Moment gibt es die mobilen Betriebssysteme Android, iOS, Windows Phone/Windows Mobile sowie Blackberry OS. Letzter ist auf dem Markt jedoch kaum vertreten. Selbst das mobile Betriebssystem von Windows – bei den Desktop-PCs immerhin Monopolist – hat nur einen geringen einstelligen Marktanteil. Die unangefochtene Nummer eins der mobilen Betriebssysteme ist Android. Schärfster Konkurrent ist Apples iOS.

 

Marktanteile der mobilen Betriebssysteme (Stand: Juli 2017)

 

Betriebssystem

Marktanteil

Android

70,3 Prozent

iOS

27,2 Prozent

Windows Phone

1,5 Prozent

Blackberry OS

Symbian/Nokia/Series 40

0,14 Prozent 

0,09 Prozent

 

Android

Android ist ein von Google initiiertes Betriebssystem und steht für eine Open-Source-Lösung. Das heißt, es wird von der Open Handset Alliance getragen, die über 70 Unternehmen umfasst. Dazu gehören unter anderem Intel, Samsung, Sony, Motorola, HTC oder auch Netzbetreiber wie Vodafone und die Telekom Deutschland.

 

Nahezu alle Smartphone-Hersteller setzen auf Android, darunter HTC, Huawei, Samsung, Sony oder Acer. Im Herbst 2008 erschien die erste Version von Android. Seit August 2017 ist die Version 8.0 alias Oreo auf dem Markt. 

 

Android wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist ein voll ausgereiftes System. Im Gegensatz zur Konkurrenz ist Android ein offenes Betriebssystem. So können zum Beispiel Medieninhalte ohne spezielle Software direkt auf das Smartphone überspielt werden. Auch der Einsatz von Speicherkarten ist möglich. Zudem haben Smartphone-Hersteller und Netzbetreiber die Möglichkeit, das Betriebssystem an die eigenen Wünsche anzupassen. Somit besitzt jeder Hersteller unterschiedliche Oberflächen.

 

Die Offenheit hat auch Nachteile: Größte Schwäche ist der Update-Prozess.  Eine neue Android-Version kann nicht einfach auf ein vorhandenes Smartphone aufgespielt werden, da der Geräte-Hersteller die neue Version erst anpassen muss. Bei Geräten von Netzbetreibern muss der Kunde mitunter auf ein spezielles Update warten – teilweise sogar vergebens.

 

Ein weiteres Merkmal von Android ist der große App-Store (früher Android Market; heute Google Play Store). Im Juli 2013 knackte der Store die Grenze von 1 Million Apps. Viele davon werden auch kostenlos zur Verfügung gestellt. Nachteil: Die Prüf-Kriterien von Google hinsichtlich der Apps sind nicht besonders hoch. Das führt dazu, dass sich im Store auch Schadsoftware findet.

 

Apple iOS

Apples iOS ist ein geschlossenes Betriebssystem und kommt ausschließlich auf dem iPhone und dem iPad zum Einsatz. Diese Geschlossenheit trägt einerseits zur Sicherheit bei – so werden Apps vorher genau überprüft, bevor sie in den App Store kommen. Andererseits schränkt genau dieses Vorgehen den Nutzer ein, da Apple bestimmt, was auf das Gerät des Nutzers darf. Im App Store stehen mehrere hunderttausend Zusatz-Programme zur Verfügung – für einen Großteil davon muss gezahlt werden. Seit September 2017 ist mit iOS 11 die neuste Version auf dem Markt.

 

Windows 10 Mobile

Windows 10 Mobile ist ein mobiles Betriebssystem für Smartphones und kleinere Tablets. Windows 10 Mobile unterstützt sogenannte Universal Apps. Das sind Apps, die sowohl auf der mobilen Version als auch auf der PC-Variante von Windows 10 verfügbar sind. Zudem soll die Portierung von iOS- und Android-Apps auf Windows 10 möglich sein.

 

Im Vergleich zum Vorgänger Windows Phone 8 bietet Windows 10 Mobile zahlreiche neue Features. Das Schlagwort dabei ist „geräteübergreifendes Arbeiten":

 

Webbrowser Edge

Mit der mobilen Version von Edge können Internetseiten gespeichert und später offline gelesen werden.

 

Neue Outlook-Funktionen

Outlook kann sowohl auf dem PC als auch auf dem Smartphone genutzt werden. Neu ist, dass E-Mail und Kalender in derselben Anwendung laufen. E-Mails lassen sich durch einfache Wischgesten löschen oder als gelesen beziehungsweise ungelesen markieren. Auch die Konfiguration von E-Mail-Konten findet nun direkt in Outlook statt und nicht mehr wie bisher in den Einstellungen des Smartphones.

 

"People"-App

Die App „People“ vereint sämtliche Kontakte aus unterschiedlichen Konten (Facebook, Google Mail, Outlook, etc.).

 

Neue Apps für Telefonie und SMS-Nachrichten

Neue Anwendungen erlauben es dem Nutzer, geräteübergreifend zu arbeiten. So werden beispielsweise SMS-Nachrichten auch auf anderen Smartphones oder Tablets angezeigt.

 

Word, Excel, Power Point und OneNote

Office erlaubt nun ebenfalls das geräteübergreifende Arbeiten. So können zum Beispiel auf dem PC angefangene Arbeiten auf dem Smartphone oder Tablet weiter bearbeitet werden.

 

Insgesamt ist Windows Mobile wie iOS ein geschlossenes System. Der Appstore hat lange nicht so ein umfangreiches Angebot wie Android oder iOS. Neben den Smartphone-Modellen Microsoft Lumia wird Windows Mobile unter anderem von Herstellern wie Acer oder HP genutzt.

 

Windows Phone 8

Windows Phone 8 bzw. 8.1 ist der Nachfolger von Windows Phone 7. In Windows Phone 8 setzte Microsoft große Hoffnungen, die jedoch nicht erfüllt werden konnten. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde Windows Phone 8 kaum von anderen namenhaften Smartphone-Herstellern genutzt. Somit ist Windows Phone 8 hauptsächlich auf den eigenen Lumia-Modellen zu finden.

 

Blackberry OS

Blackberry OS ist das mobile Betriebssystem von Blackberry (vormals Research in Motion). Im Januar 2013 stellte Blackberry die Plattform Blackberry 10 sowie die entsprechenden Smartphones Z10 und Q10 vor.

 

Nach mehreren Updates können Nutzer von Blackberry OS auch Android-Apps herunterladen – wenn auch nicht direkt aus dem Google Play Store, sondern aus einem alternativen Store. Der Amazon-App-Shop ist ab Blackberry 10.3 hingegen auf dem Smartphone vorinstalliert. Mit Blackberry 10.3 wurde auch die Software Blend vorgestellt. Blend lässt sich auf Laptop, PC oder Tablet installieren. Von dort aus kann der Nutzer auf alle Nachrichten, Kontakte und Termine im Blackberry zugreifen sowie neue erstellen.

 

Über den Blackberry Hub werden Kalendereinträge und Nachrichten aus verschiedenen Quellen wie E-Mail, SMS oder sozialen Netzwerken zusammengefasst. Blackberry Flow soll hingegen Multi-Tasking sowie flüssiges Navigieren zwischen mehreren offenen Anwendungen ermöglichen und vereinfachen.

 

Doch auch Blackberry 10 konnte sich auf dem Markt der mobilen Betriebssysteme nicht behaupten. Daher nutzt Blackberry für seine Smartphones mittlerweile selbst den Konkurrenten Android.